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AutorenbildHundesalon Fellhelden

Warum verfärbt sich das Fell bei hellen Hunden?

Ein weißer Pudel, der im Bad sitzt
Zur Vorbeugung von Verfärbungen ist es wichtig, regelmäßig die Augen und Pfoten des Hundes zu reinigen und zu kontrollieren.

Rötlich-braune Verfärbungen im Fell treten nicht nur bei hellen Hunden auf, sondern auch bei dunkel pigmentierten. Aufgrund des größeren Kontrasts sind sie bei hellen Hunden jedoch deutlich sichtbarer. Die Ursachen reichen von Tränenflüssigkeit und Speichel, die eisenhaltige Porphyrine enthalten, bis hin zu Hefepilzen, die Haut und Fell befallen können. Auch äußere Faktoren wie Schmutz oder eine unzureichende Fellpflege spielen eine Rolle.


Die Rolle von Porphyrinen

Der Hauptfaktor für die Verfärbung des Fells ist Porphyrin, einem natürlichen Abbauprodukt von roten Blutkörperchen im Körper. Porphyrin gelangt über den Speichel und die Tränenflüssigkeit ins Fell des Hundes. Wenn es mit Sauerstoff in Kontakt kommt, oxidiert es und hinterlässt braune oder rötliche Flecken im Fell. Diese Flecken sind besonders bei hellen Hunden auffällig, da das Weiß des Fells den Kontrast verstärkt.


Vermehrter Tränenfluss

Hunde, deren Tränenflüssigkeit übermäßig produziert wird, neigen dazu, Verfärbungen unter den Augen zu entwickeln. Dies kann mehrere Gründe haben:


  • Abflussstörung der Tränenflüssigkeit: Ein blockierter oder fehlerhafter Tränenkanal verhindert den natürlichen Abfluss.

  • Reizungen durch Fremdkörper: Haare, Wimpern oder Verletzungen im Auge (z. B. Grannen) können Reizungen verursachen und zu vermehrtem Tränenfluss führen.

  • Angeborene Fehlentwicklungen: Ein zu enger Tränenkanal oder eine Fehlbildung des Augenlids können ebenfalls das Problem auslösen.

  • Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen: Wind oder andere Witterungsbedingungen können die Augen reizen und die Tränenproduktion erhöhen.

Ursachen für extremes Lecken

Feuchtigkeit aus dem Speichel, der durch das Lecken der Pfoten oder des Gesichts entsteht, begünstigt ebenfalls die Entstehung von Flecken. Die Gründe für extremes Lecken und Knabbern bei Hunden können vielfältig sein:

  • Chronischer Stress kann sich in zwanghaftem Lecken oder Knabbern äußern.

  • Pilz- oder bakterielle Infektionen können Juckreiz verursachen.

  • Allergien und Futterunverträglichkeiten

  • Parasitenbefall


Einfluss der Ernährung

Obwohl es oft vermutet wird, sind bestimmte Lebensmittel wie Karotten oder Kupferzusätze nicht für die Verfärbung des Fells verantwortlich. Ein wichtigerer Faktor ist eine ausgewogene Ernährung, die das Fell von innen heraus gesund hält. Eine proteinreiche Diät unterstützt die Produktion von Melanin und kann helfen, die natürliche Fellfarbe zu bewahren.


Pflege, Ursachen und Maßnahmen

  • Reinigen: Spezielle Pflegeprodukte für Augen und Pfoten können helfen, Sekrete zu entfernen, bevor sie oxidieren und Verfärbungen verursachen. Die Augen sollten täglich von innen nach außen mit warmem Wasser gereinigt werden. Dabei ist es wichtig, Verkrustungen zuvor vorsichtig aufzuweichen und hygienisch zu arbeiten, um Irritationen oder Infektionen zu vermeiden.

  • Regelmäßige Pflege: Ein professioneller Hundefriseur kann die Fellpflege optimieren und die Stellen so behandeln, dass Flecken minimiert werden.

  • Ernährung prüfen: Eine proteinreiche und ausgewogene Fütterung unterstützt die Fellgesundheit.

  • Gesundheitliche Faktoren: Sollten die Verfärbungen plötzlich oder vermehrt auftreten, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Verfärbte Körperstellen können auch darauf hinweisen, dass sich der Hund in diesem Bereich vermehrt leckt, weil er dort Schmerzen hat - verursacht durch etwa eingewachsene Krallen, Verletzungen oder Abszesse o.ä.

  • Malassezien: Hefepilze wie Malassezien können durch Feuchtigkeit und Wärme in Hautfalten oder an schlecht belüfteten Stellen begünstigt werden. Sie produzieren Stoffwechselprodukte, die mit Hautsekreten reagieren und bräunlich-rötliche Verfärbungen hervorrufen. Dies tritt häufig an Pfoten, Gesicht oder Achseln auf. Zeigt der Hund Symptome wie anhaltenden Juckreiz, Fellverfärbungen oder Geruchsbildung, ist eine tierärztliche Abklärung ratsam.


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